19.11.2014

GELSENWASSER Polska trifft polnische Kommunen

Kategorie: Aktuelles

Polnisch-deutsche Fachkonferenz der Abwasserwirtschaft lockte polnische Bürgermeister und Vorstandsvorsitzende von polnischen Abwasserunternehmen nach Wrocław/Breslau

85 Teilnehmer waren der Einladung der GELSENWASSER Polska GmbH, der Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH sowie des sächsischen Verbindungsbüros Wrocław nach Wrocław/Breslau in einen Hörsaal der ehrwürdigen Universität gefolgt. Die Themen der deutschen und polnischen Referenten reichten von den Vorgaben der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie für die polnische Abwasserwirtschaft, über Fördermöglichkeiten von Investitionsmaßnahmen bis hin zur Energie- und Verfahrensoptimierung auf Kläranlagen.

Polen muss bis 2015 strengere EU-Normen im Bereich der Abwasserbehandlung erfüllen. Dafür wurden zwischen 2011 und 2015 im Rahmen eines Investitionsprogramms fast 10 Mrd. Euro bereitgestellt. Wie auch polnischen Medien zu entnehmen ist, stehen viele Gemeinden noch vor großen Anstrengungen in diesem Bereich, um die Anforderungen der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie zu erfüllen.

Vor 20 Jahren stand der deutsche Nachbar Sachsen vor einer ähnlichen Situation: Schnellstmöglich mussten Umweltauflagen im Abwasserbereich erfüllt werden. Dies ging nicht ohne Investitionen in Milliardenhöhe und durch kluge, maßvolle Maßnahmen im technischen wie kaufmännischen Bereich. Auch heute noch ? wie in Zukunft ? begleiten die Anforderungen der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie die tägliche Arbeit der Abwasserbranche.

Vor dem Hintergrund angestrebter Partnerschaften der GWPL zielte die Veranstaltung darauf ab, sich über eine Fachkonferenz mit polnischen Kollegen, aber auch mit den Bürgermeistern auszutauschen.

In der regen Diskussion im Plenum mit Vorstandsvorsitzenden und technischen Leitern von polnischen Abwasserunternehmen, polnischen Bürgermeistern sowie Mitarbeitern aus der Verwaltung wurde deutlich, dass in Polen derzeit sehr viele Themen Gesprächsstoff liefern. So gab es etliche Fragen und Zwischenrufe beim Thema Benchmarking, Kleinkläranlagen, Klärschlammentsorgung sowie Phosphorrückgewinnung und der Versorgung von ländlichen Gebieten.

Beim anschließenden Get-together konnten vertiefende Gespräche mit vereinzelten kommunalen Vertretern geführt werden und sogar erste Nachfragen zu ZAK als Beratungs- und Kooperationsprodukt entgegengenommen und beantwortet werden. Der Erfolg dieser Veranstaltung legt eine erneute Auflage zu einem anderen Themenschwerpunkt nahe, konkrete Pläne gibt es derzeit aber noch nicht.

Mandy Arndt (GWPL/GWDD)

Referenten und Themen im Überblick

Barbara Mońka,
Direktorin der Wasserressourcen,
Regionale Wasserwirtschaft in Wrocław
Europäische Wasserrahmenrichtlinie in Polen ? Was? Wer? Bis wann?

Wolfgang Pfeiffer,
Leiter Referat
Siedlungswasserwirtschaft, Landesdirektion Sachsen
Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie in Sachsen

Dr.-Ing. Volker Kühn,
Technische Universität Dresden
Erfahrungen im Bereich der Optimierung von Kläranlagen

Krzysztof Strynkowski,
Direktor des Woiwodschaftsfonds für Umweltschutz und Wasserwirtschaft
Fördermöglichkeiten in Polen

Dr.-Ing. Jacek Dziubek,
GF GW Polska GmbH/PWiK Głogów
Energie- und Verfahrensoptimierung am Beispiel von PWiK Głogów mit Hilfe von "ZAK"

Johannes Pohl,
GF GW Polska GmbH/ Stadtentwässerung Dresden GmbH
Zusammenarbeit auf Augenhöhe zwischen Abwasserunternehmen am Beispiel "Frankfurter Modell"